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So überzeugen Sie intern für ein strategisch sinnvolles Website-Relaunch-Projekt

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Alexander Obert
Inbound-Marketing-Experte & Consultant

Wenn eine Website zu wenig qualifizierte Anfragen liefert, technisch altert oder das Unternehmen nicht mehr glaubwürdig abbildet, spüren Marketing-Verantwortliche den Handlungsdruck zuerst. Intern überzeugen ist dann die eigentliche Hürde – nicht das Konzept. Entscheider wollen Nutzen, Risiken, Wirtschaftlichkeit und Zeit verstehen, nicht „Design” oder „state-of-the-art”. 

Genau hier setzt ein ko-kreativer, methodisch geführter Ansatz an: Ihr Agenturpartner bringt Vorgehen, Methodik und erprobte Prozesse mit, Sie bringen Wissen aus Markt, Vertrieb und Produkten aus Ihrem Unternehmen mit.

Das Ergebnis: belastbare Argumente für Ihre interne Argumentation für ein strategisch und realistisch planbares Website-Relaunch-Projekt – und die Sicherheit das ganzheitlich gedacht wird. Von der Strategie bis zur Zeitplanung unter Berücksichtigung Ihrer verfügbaren Ressourcen.

Warum die Argumentation oft ins Leere läuft

Typische Reaktionen lauten „Wofür brauchen wir das jetzt?”, „Kann man nicht einfach optimieren?” oder „Was bringt das konkret – und wie schnell?” Dahinter steckt selten Widerstand, sondern Unsicherheit über Business-Mehrwert und Aufwand. Wer intern überzeugen will, muss in Umsatz, Kosten, Risiken und Wettbewerb argumentieren – nicht in Gestaltungsbegriffen.

Was die Geschäftsführung wirklich hören will – und was nicht

Die Informationsvielfalt ist heutzutage sehr groß. Deshalb ist es wichtig, sich von der Flut an Informationen abzuheben. Eine transparente und ehrliche Kommunikation mit Ihren Kunden verbessert die Nutzererfahrung und Ihre Wahrnehmung im Internet. Durch Transparenz zeigen Sie, dass Sie nichts zu verbergen haben. Ehrlichkeit erzeugt dabei Vertrauen und Loyalität. 

Dieser Ansatz verlagert den Fokus von aufdringlicher Werbung hin zu wirklich hilfreichem Content, mit welchem Sie eine gezielte Ansprache Ihrer Zielgruppe im Vergleich zu traditionellen Marketingmethoden, die auf Unterbrechung und Massenwerbung setzen, erreichen.

Beispielhafte Nutzen Matrix für drei interne Stakeholder (GF, Vertrieb, IT/DSB):

Fragen, die Klarheit schaffen – und Gespräche öffnen

Gute Argumente entstehen aus guten Fragen. Beispielsweise:

  • Wie viele qualifizierte Leads generiert die Website pro Monat?
  • Wie lange dauert die Übergabe bis zum Erstkontakt – wo hakt es?
  • Welche Kosten entstehen durch fehlendes Scoring/Funnel-Transparenz?
  • Wie positioniert sich der Wettbewerb digital?
  • Welche manuellen Aufwände ließen sich automatisieren? 

 

Kurz-Status zur jeweiligen Frage aufbereiten:

Frage/Thema → Ist-Zustand → Risiko → Chance → nächster Schritt

 

Beispielsweise diese Fragen:

  • Frage/Thema: Wie viele qualifizierte Leads generiert die Website pro Monat?
  • Ist: Formularquote 0,7 %, unklare/keine MQL/SQL-Definition, kein Follow-up-Prozess
  • Risiko: Anfragen schwanken, Attribution unklar
  • Chance: +3 qualifizierte Erstgespräche/Monat mit gezielten Maßnahmen
  • Nächster Schritt (2 Wochen): Definition MQL/SQL, Formularfragen schärfen, Follow-up-Prozess ausrollen, Prüfen & Optimieren

     

Ihr Relaunch-Projekt als Business-Case in 6 Schritten

Ziel ist ein belastbarer „Business-Case”, der Nutzen, Aufwand und Wirkung des Website-Relaunches mit Fokus auf Lead-Generierung nachvollziehbar macht – mit klaren KPIs, Benchmarks und einem sichtbaren Beitrag zu SEO/GEO/LLMO bis hin zu CRM-Daten und den Workflow dazu. So sehen Geschäftsführung, Vertrieb und IT/DSB, welcher Unterschied für Pipeline, Zusammenarbeit und tägliche Arbeit entsteht und was freigegeben werden sollte.
 

1. Ausgangssituation

Wo stehen wir bei Leads, Performance, Technik und Übergaben? Welche Engpässe bremsen die Pipeline? (Traffic/Monat, Formularquote, MQL-Quote, Terminquote, SQL-Rate, Ø-Deal-Wert, CMS/CRM/DSGVO-Status)
 

2. Konsequenzen fürs Geschäft

Wie wirken sich die Engpässe auf Umsatz, Zeit und Glaubwürdigkeit aus? Was kostet das Nicht-Handeln? (Zeit bis Erstkontakt, Cost-per-Lead, Anteil unpassender Anfragen, manuelle Aufwände). Grundlage jedes Business-Cases sind messbare Kennzahlen. Wie Sie diese definieren, zeigt unser Beitrag Relaunch-Ziele klar machen.
 

3. Zielbild und Messpunkte

Wie sieht der Zielzustand aus – einschließlich Messung und Verantwortlichkeiten?

  • Definitionen: Lead, MQL, SQL; Übergabekriterien an den Vertrieb
  • Ereignis-/Zielplan mit eindeutigen Namen; Anbindung ans CRM inkl. Workflows
  • Erwartete Effekte: mehr qualifizierte Erstgespräche, kürzere Reaktionszeit, sauberere Daten (KPI-Ziele für 90 Tage; Benennungen der Events; CRM-Mapping)
     

4. Belege und Benchmarks

Womit untermauern wir Wirkung und Aufwand?

  • Conversion-Benchmarks aus vergleichbaren Setups
  • Use-Cases aus der Praxis und ein visualisierter Funnel/Leadflow
  • Rechenweg: einfache ROI-Herleitung statt langer Folien (Mini-Case mit Kennzahl, Link zur Quelle/Validierung]
     

5. GEO/LLMO gezielt mitdenken

Wie stellen wir sicher, dass Antworten auch in KI-Tools wie Perplexity, ChatGPT und Gemini auftauchen?

  • Kurzantworten in Nutzersprache, Mini-FAQs und Glossar je Seitentyp
  • Saubere Entitäten (Leistungen, Branchen, Use-Cases, Systeme), konsistent benannt
  • FAQ-Schema (JSON-LD), serverseitig gerenderte Inhalte; Messung der Nutzung (Nutzen im Business-Case: zusätzliche Einstiege über AI-Overviews/Chats, bessere Passung der Anfragen)

Entitäten, Glossar und FAQ wirken nur, wenn sie in die Website-Struktur eingebettet sind. Mehr dazu im Beitrag Strategie zuerst: Informationsarchitektur (IA) & Content.
 

6. Ressourcen und nächster Schritt

Welcher Beiträge kommt von intern, was steuern wir? Welche Meilensteine sind realistisch? Wer übernimmt was?

  • Schlanke interne Mitwirkung, klare Abnahmen; externe Steuerung von Vorgehen und Umsetzung
  • Meilensteine: Ziele/KPIs und Maßnahmenplan → Content-Strategie, -Planung und -Produktion / Cluster/FAQ-Set → Anfrage-Strecken/CRM Workflows → Staging-Tests/Abnahmen → Monitoring/Handlungsempfehlungen

Wir unterstützen Sie hierbei

Wenn Sie möchten, führen wir Sie durch diese sechs Schritte und begleiten Sie – mit erprobten Methodiken und transparenten Prozessen für die Umsetzung, von der Definition der Ziele & KPIs über die Content-Strategie bis zum getesteten Formular- und CRM-Flow. So entsteht in kurzer Zeit ein Business-Case, der überzeugt und Ihren Website-Relaunch planbar und steuerbar macht.

Einfach passenden Termin im Kalender auswählen und wir sprechen über Ihre Herausforderungen.

Typische Einwände strukturiert beantworten

Einwände sind normal und hilfreich: Sie machen Risiken und offene Punkte sichtbar. Mit knappen, belastbaren Antworten auf Basis von KPIs, Aufwand und Wirkung entsteht Sicherheit statt Diskussion im Kreis. So wird aus Gegenwind eine klare Entscheidungsgrundlage.

  • Keine Kapazität”
    → Gerade dann braucht es klare Rollen, schlanke Umsetzung und externe Entlastung.
  • Früher teuer, ohne Wirkung”
    → Strategie, KPIs, Vorgehen statt Design-Update; Wirkung mess- und steuerbar.
  • Wir brauchen Leads, kein Projekt”
    → Genau darum: Die Website ist Plattform für Gewinnung, Qualifizierung und Übergabe an den Vertrieb.

Damit alle Abteilungen den Nutzen erkennen, braucht es klares Alignment. Wie Sie das schaffen, lesen Sie in Stakeholder früh einbinden.

FAQ: Interne Argumentation & Business Case

Über Signal-KPIs (Formular-, MQL-, Terminquote), 1 bis 2 Frühindikatoren (z. B. Referenz-Klicks) und eine Nutzen-Matrix je Stakeholder. Kurz, wiederholbar, belastbar.

Branchennahe Conversion-Richtwerte, Use-Cases und ein visualisierter Funnel mit den eigenen Engpässen.

Ein qualifizierter Lead erfüllt gemeinsam definierte Kriterien (ICP Match – Ideal Customer Profile, richtiger Ansprechpartner, etc.) und erreicht damit den MQL-Status; je nach Aktivität und weiterer Prüfung wird er zum SQL. Die Definition muss vor Projektstart stehen und mit Vertrieb und Marketing definiert werden, damit alle vom selben sprechen. Diese Definition wird ins CRM überführt und regelmäßig mit dem Vertrieb geschärft und angepasst.

Achten Sie auf Vorgehensmodell (Stakeholder Alignment, Zielklärung, Funnel-Strategie, Content-/Strukturplan, Reporting, laufende Betreuung/Sparringspartner), B2B-Verständnis für lange Kaufzyklen mit vielen Entscheidern im Kaufprozess. Warnsignale: vage Zusagen, kein Content-Konzept, kaum Erfahrung mit erklärungsbedürftigen Produkten. Ein kurzes Pilot-/Workshop-Format zeigt früh, ob es passt (Welcome-Workshop).

Mit klarem Vorgehen und externer Entlastung: Wir steuern Methodik und Umsetzungsprozess; Ihr Team bringt punktuell Fachwissen ein.

„Der Welcome-Workshop war für uns ein entscheidender Schritt. Er hat nicht nur alle Beteiligten auf denselben Stand gebracht, sondern auch eine vertrauensvolle Basis für die Zusammenarbeit geschaffen.”

Madlen Goal, Inbound-Marketing Managerin

Fazit & nächster Schritt

Interne Zustimmung wächst, wenn Nutzen, Risiken und Wirtschaftlichkeit klar belegt sind und der Weg dorthin geführt, aber ko-kreativ ist.

Für all die o.g. Themen arbeiten wir mit erprobten Methodiken und Prozessen: vom Erkenntnisgewinn und Priorisierung bis zur Planung der Umsetzung. Wir wissen, wann welche Punkte mitzudenken sind – von der Strategie bis zur Umsetzung und darüber hinaus – für eine effiziente und effektive Lead-Generierung ein funktionierendes Lead-Management. Wir sorgen dafür, dass Entscheidungen auf belastbaren Fakten beruhen und sind Ihr dauerhafter Sparringspartner für Strategie und Umsetzung.

Der nächste Schritt: Ihre Ausgangsdaten zusammentragen, Engpässe sichtbar machen und die Argumentationslinie in eine kurze, wiederholbare Form bringen.

So wird der geplante Website-Relaunch von der „schönen Maßnahme” zum strategischen Projekt und erhält Unterstützung und Priorität bei den relevanten Stakeholdern in Ihrem Unternehmen.

 

Einfach mal darüber sprechen?

Wenn Sie gut vorbereitet, intern überzeugen und alle ins „Boot holen” wollen, benötigen Sie dafür eine klare, faktenbasierte Argumentationslinie. Lassen Sie uns in einem Teamscall darüber sprechen und klären, ob und wie wir Sie dabei unterstützen können.

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Alexander Obert
Inbound-Marketing-Experte & Consultant

Alexander Obert ist Inbound-Marketing- und HubSpot-Experte sowie Account Manager bei Columbus Interactive. Er unterstützt Unternehmen dabei, ihre Marketing- und Vertriebsprozesse zu optimieren.

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